Auf der iberischen Halbinsel wird nicht nur Spanisch gesprochen, sondern viele weitere eigenständige Sprachen. Das sogenannte „galego“, die galicische Sprache, wird im Nordwesten Spaniens gesprochen. Sie wird zu den nichtkastilischen Nationalitätensprachen gezählt. Als offizielle Amtssprache anerkannt wurde sie zu Anfang der achtziger Jahre. Gesprochen wird Galicisch etwa von dreieinhalb Millionen Menschen. Ursprünglich bildete das Galicische eine Einheit mit dem Portugiesischen und noch heute weist es eine enge Verwandtschaft natürlich auch zum Spanischen auf. Professionelle Übersetzerinnen und Übersetzer kennen die Tricks und Kniffe, die das Galicische mit sich bringt.
Es wird davon ausgegangen, dass das Galicische aus dem Latein der römischen Kolonialherren entstand. Ab dem achten Jahrhundert existierten die Sprachsysteme Latein und Galicisch parallel. Zur mittelalterlichen Zeit gab es die sprachliche Einheit des Galicisch-Portugiesischen. Da sich Portugal politisch aber abspaltete, war sie ab Mitte des zwölften Jahrhunderts nicht mehr gegeben. Daraufhin entwickelte sich das Portugiesische zu einer eigenständigen Sprache, nachdem das Galicisch-Portugiesisch einen kulturellen Höhepunkt hatte und weit über seine sprachlichen Grenzen hinaus zu einer sehr geachteten Literatursprache wurde. Die Minnesänger dieser Zeit benutzten meist das Galicisch für ihre Texte, daher ist es auch als „lyrische Sprache der Troubadours“ bekannt. Da sich der kastilische Einfluss zu Beginn des 13. Jahrhunderts mehrte, geriet das Galicische selbst immer mehr in den Hintergrund. Im 20. Jahrhundert erlebte das Galicische durch gezielte Förderung der Sprache einen weiteren Aufschwung. Gedichte, Prosastücke oder auch Essays wurden bewusst in Galicisch verfasst. Allerdings begann mit der Diktatur Francos eine weitere dunkle Zeit für das Galicische, da alle nicht-kastilischen Sprachen offiziell verboten wurden. Seit 1978 ist das Galicische neben vielen anderen Minderheitensprachen nicht nur wieder legalisiert, sondern auch geschützt. So werden Übersetzungen ins Galicische und aus dem Galicischen immer gefragter. Möchten Sie einem Geschäftspartner dieser Region eine Freude machen oder möchten Sie alte Dokumente Ihrer Angehörigen übersetzen lassen, sind Sie bei unserem Übersetzungsbüro genau richtig. Wir übersetzen Texte aller Fachbereiche schnell und kompetent ins Galicische und aus dem Galicischen.
Zwar sind sich bis heute nicht einmal die Sprecher des Galicischen einig, ob die Sprache nun eine Mundart, einen Dialekt oder eine eigenständige Sprache darstellt, doch laut Gesetz ist das Galicische als eigenständige Sprache definiert. Wie lange diese Sprache allerdings noch als „Muttersprache“ existiert ist nicht gesichert, da die Anzahl der einsprachigen Sprecher sinkt und sich das Galicische immer mehr mit dem Kastilischen vermischt.
Galiciens Wirtschaft wächst. Zahlreiche in- und ausländische Unternehmen investieren inzwischen in diese Region. Investitionen fließen dabei hauptsächlich in die Automobil-, Luftfahrt-, Freizeit-, Pharma- und Bergbauindustrie sowie in die Biotechnologie. Dabei war Galicien einmal eine der ärmsten Regionen Spaniens. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stiegen die Exporte durchschnittlich konstant an, wobei sich Galiciens Anteil am spanischen In- und Export erhöht. Hervorragende Bedingungen für eine gute Wirtschaft bieten das Klima, die Landschaft und vor allem die geografische Lage Galiciens.
Die Bepflanzung umfasst nahezu anderthalb Millionen Hektar, damit findet in Galicien Spaniens größte Holzproduktion statt. Davon zehrt das Land ungeheuer. Und die Automobilindustrie der Region macht etwa ein Drittel des gesamten Exports aus. In Vigo ist das Peugeot Citroën Werk das wichtigste in Gesamtspanien. Auch geht´s im IT-Sektor bergauf: Der Fortschritt hat sich in diesem Bereich in den vergangenen fünf Jahren um fast die Hälfte erweitert.
Die Potenz der erneuerbaren Energien in Galicien hat sich ebenfalls enorm erhöht. Damit liegt Galicien weltweit an sechster Stelle, europaweit an vierter Stelle. Die Wissenschaft und mit ihr Projekte im Gesundheitswesen werden in den nächsten Jahren ein Sechstel des Bruttopinlandsproduktes übersteigen. Ein Drittel der Haushaltsgelder wird künftig in das Gesundheitswesen investiert werden. Und für Ausbildungsprojekte und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gibt es Zuschussprogramme seitens der Europäischen Union und des spanischen Wirtschaftsministeriums.
Galicien liegt strategisch und logistisch äußerst günstig. Die transatlantische Verbindung zu anderen Kontinenten ist ideal. Bedingt durch moderne Infrastruktur und die Küstenlage haben sich die Häfen des Landes auf das Umladen unterschiedlichster Güter und Waren spezialisiert. In Vigo befindet sich die einzige Freihandelszone der Iberischen Halbinsel. Letztlich kann Galicien die höchste Deckungsquote Gesamtspaniens im Außenhandel verzeichnen.